Das Montesa “Werk”

Berichte zu diversen Veranstaltungen

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Saisonauftakt in Sleen / NL am 29.03.2008

Und eins sei schon mal vorweg erwähnt: Es war wieder klasse.

Die Gastfreundschaft die wir genießen konnten, suchte seines gleichen. Das man für uns selbstverständlich das Vereinsheim von Freitag zu Samstag offen lies war schon okay, dann aber vorher noch schön einheizen, und schließlich noch mit Suppe vorbei zu kommen, war schon supergut. Dafür, und für die gesamte Veranstaltung ein Lob und herzliches Danke. Damit wäre die Anmeldung unseres Teams fürs nächste Jahr auch raus!

Nun das Thema Sektionsbau: Unsere Nachbarn sind da eh etwas eigen. Alles dabei – aber wirklich alles dabei – und alles recht echt hart aus. Läst sich aber doch recht gut fahren, eben einfach eigen, aber gut. Die Sektion 1 glich einem Springreitturnier wo nur die Zuschauer fehlten ( wer hat die bloß gesteckt). Die andere Hälfte steil bergauf und wie bei einem schlüpfrigem Scheißerchen wieder bergab. Der Rest eng – verdammt eng. Aber es haben für uns wirklich alle Sektionen Spass gemacht

Das Team – Wolfgang und meiner einer – reisten bereits Freitag an.

Small Talk am Abend und früh in die Kiste. Der Samstag kann kommen.

Schon in der ersten Sektion hörte man bei Wolfgang ein Geräusch was aus dem Training unbekannt war. Motorschaden? – Lagerschaden? Ganze 15 Sektionen musste er mit diesem Handikap fahren, bis in der Pause endlich entdeckt wurde worum es sich handelte: Herzklopfen!!!! Er hat es tatsächlich geschafft, eine komplette Sektion nach der anderen ohne einen Atemzug zu fahren. Mit sich und der Welt unzufrieden begann er dann die zweite Runde. Die vorherigen Stürze machten ihn auch nicht unbedingt sicherer und er lieferte sich mit Martin Darms eine heisse Schlacht um die besten Stunts. Mit Platz 12 lag er unter seinen Möglichkeiten, aber die Nervosität war für ihn an diesem Tag nicht in den Griff zu bekommen. Bei mir wollte der erste Trial der Saison auch nicht richtig losgehen und ich kam erst sehr spät in Fahrt. Genauer genommen,  erst als der Zug schon weg war. Aber bei meinem enormen Trainingseifer von fast null war das auch nur mehr als gerecht. Mit Platz 11 war ich aber doch zufrieden.

Der zweite Tag begann schon recht komisch. Mein Bruder wirkte ausgesprochen gelassen und guckte mich das eine ums andere mal mit verkniffenen Augen an. Und wieso hat er beim Frühstück das Messer noch zwischen den Zähnen gehabt? Ich glaube, er hatte sich für heute einiges vorgenommen. Und ich sollte recht behalten.

Von Anfang an klebte er an meiner Punktzahl und mir als ob ich Schokolade in der Tasche hatte. Mir alle zur Verfügung stehenden Manöver reichten nicht aus um ihm Punkte mäßig vom Hintern zu bekommen. Mit Runden von 6 –5 –4 waren wir für unsere Verhältnisse sehr gut unterwegs, aber leider auch sehr langsam. Als nämlich der angesagte Regen einsetzte waren alle schon mit verladen fertig und Wolfgang und ich gingen auf die letzte Runde.

Schmierseife war dagegen überhaupt gar nichts. Und nicht, das ich immer über seine Stürze lachen musste, jetzt saß er in der Ecke und grinste über meinen freien Fall in der Sektion 1.

Punktgleich beendeten wir den zweiten Tag und ich befürchte, er wird sich nicht mehr lange mit dem Geruch von meinem Hintern zufrieden geben. Aber sollten wir jedes Mal soviel Spaß haben wie in Holland, freue ich mich jetzt schon auf jeden einzelnen Lauf.

PS. Gerald Franz – was war das denn – ganz großer Sport—wir würden dich gerne häufiger oben auf den Treppchen sehen --- oder dich bei uns begrüßen. Herzlichen Glückwunsch vom gesamten Team für diese tolle Leistung.

PPS. Hänschen – gib Gas beim Klettern . Der Chef wollte gar kein Bier mehr mit mir trinken.

Und nüchtern komme ich nicht in Tritt!

Saisonabschluß in Celle am 17.11.2007!

Morgens 8:30 im gemütlichen Bockelskamp, der Kaffee duftet und die Brötchen sind so, wie sie sein sollten. Der Blick nach draussen verrät nichts wirklich gemütliches. Einige spontane Fragen gehen durch den Kopf: Zurück ins Bett - Motoschaden vortäuschen - bin ich eigentlich gesund? Hans hatte sich noch zum Kaffee angekündigt und wird mir sicher den nötigen Power geben, um heute das letzte mal in diesem Jahr durch zu starten. Pustekuchen - ich sehe schon übel aus, aber er wirkt auf mich als ob er seinen Motorradanhänger aus Stadthagen mit der Hand hierher gezogen hat.Die ersten 5 Tassen Kaffee sollten man ihm direkt über den Kopf kippen. Und der Teamchef ( er hätte seit 7:00 Uhr schon die ersten Aufwärmrunden hinter sich gehabt) sitzt im verschneiten Österreich und bohrt in der Nase. Das kann ja heiter werden.

Der Trail von Hans Witzke gesteckt, war keine wirkliche Überraschung. Die Sektionen eher leicht und ohne wirkliche Höhepunkte. Es ist eben Jahresabschluß. Alle Kämpfer wirkten doch eher recht müde. Unser Hans konnte in der ersten Runde sein Motvationsloch überwinden und doch recht gut an Hans Witzke dran bleiben. Mit 21 Fehlern war er auf Tuchfühlung und lag im guten Mittelfeld. Jedoch machte er nach der Pause seinem zweiten Namen : Iceman: alle Ehre. Dabei war er jedoch nicht cool sondern komplett eingefroren. In den Knochen steif und die Nase begann zu tropfen, was für ihn bedeutet, jetzt gehts ab nach hinten durch. Die ersten 5 Sektionen mit 25 Fehlern war dann doch ein bisschen viel.

Ich hatte das Losglück mit der Familie Frauen aus Bendestorf fahren zu können. Rainer und Benjamin vertanden es dann auch souverän aus einem eher leichten Trail eine witzige und interessante Vernastaltung zu machen. Jeder sich bietende Stock oder Stein wirde kuzerhand mit einbezogen. Das tat meinem Punktekonto zwar nicht unbedingt gut, aber der Spass war spontan wieder hergestellt. Speziell Benni war leicht zu motivieren: Ich wette um eine Runde Bier, das du den Baumstamm nicht schaffst!!! Ergebnis - wir hatten unseren Spass, und ich durfte wieder zahlen. Mit einem gesamt 12 Platz war ich aber sehr zufrieden.

Der Jahresabschluß im gemütlichem Ambiente brachte dann eine Menge an produktiver Anregung. So dürfen die Leichtspur-Fahrer auch schwer fahren wenn sie wollen, und die schweren dürfen sich das Leben noch schwerer machen wenn sie können. Micha sagt wir können eh alle machen was wir wollen, und alle sagten: okay, dann machen wir das wenn wir können. Die Saison ist um und mit den Worten von Klaus Wowereit zu sprechen: Das ist auch gut so!

Jetzt beginnt der Winter und gemütliches Training mit heissem Lumuba steht im Vordergrund.

Zu erwähnen wäre noch das Jahresendergebnis: Unser aller Teamchef verpasste die Mindestzahl der Starts und kam nicht in die Wertung. Er baut momentan an einem überdimensionalem Iglo in Österreich um das Wintertraining kurzfristig zu beginnen. Hans Iceman Roufflair wurde 16er und steht seit dem zuhause vor dem Ofen und taut auf. Ich habe mich als 10er  nicht verschlechtert - nicht verbessert. Ich habe das Buch von Felix Krahnstöver rausgeholt und lerne über den Winter vorm Kamin im warmen und trockenem. Wenn die Sonne wieder rauskommt bin ich auch wieder da und nenne das dann Wintertraining.

Allen Lesern unserer Seite ein charmanten Winter, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Sollte irgendwer Lust zu trailen haben: meldet euch einfach nicht.

Montyvolker

7. Lauf der Hanse-Classics in Malente vom 8.Sept.2007

Diesmal mußte Der Teamchef ohne Team den Weg nach Malente antreten. Der Rest des Montesa-Teams ging fremd und versuchte sich auf den Straßen des Harz im Kurvenfahren mit etwas stärkeren Motorrädern.

Wolfgang reiste bereits am Freitag, bei gutem Wetter, in Malente an und besichtigte die bereits gesteckten Sektionen und der Freitag nahm seinen Lauf. Doch etwas entmutigt und nach einer Flasche Wein, setzte der Regen ein. Der Mut kam wieder.

Die typischen steilen Auffahrten die Malente bisher auszeichneten, dürfen seit den Crosserübergriffen nicht mehr befahren werden, dafür an dieser Stelle ein speziellen Dank an die betreffenden “Motorsportler”, das habt Ihr ganz klasse hinbekommen.

Zu Gunsten des gemeinsamen Sektionsbaus, wurde auf das Warmfahren verzichtet und kurz nach 14 Uhr ging es ab in die Malenter Sektionen. 36 Fahrer hatten gemeldet und machten sich in den 10 sehr schweren und 5 leichteren Sektionen auf die Jagd nach Füßen, bzw. deren Vermeidung. Jörg Demmler meisterte dieses Unterfangen am Ende fehlerlos vor dem Hausherren Björn Schmüser der mit 4 Punkten den 2. Platz sichern konnte. Auch der zwischenzeitliche Weltuntergang in Form einer Regenfront konnte den Teamchef auf seinem Weg in die TopTen nicht stoppen. Ein neunter Platz hinter Hans Witzke war der Lohn der Mühe. Von den 14 gestarteten Fahrern konnte er noch 5 Starter hinter sich lassen. Respekt und Glückwunsch, wir hoffen Du fährst jetzt nicht immer ohne uns los.

In der leichten Spur konnte Walter Adams seine Erfolgsserie fortsetzen und gewann diese Klasse ein weiteres Mal souverän vor Andreas weber und Henning Sievers.

Am Ende blieb der Wunsch auf eine bessere Beteiligung der Classic-Trialer, Malente hat eine bessere Resonanz verdient. Alles in allem eine runde Veranstaltung, die hoffentlich auch im nächstem Jahr eine Wiederholung findet.

D-Cup in Zirndorf am 21./22.07.2007:

Das waren 2 Tage die wir nicht vergessen werden. Das ging schon mit großem Hallo los als wir das Gelände in Zirndorf erreichten und hörte nicht auf bevor wir am Montag Vormittag den Rückweg antraten. Wir, das waren: Volker mit seinem Sohn Marlon und dessen Freund Jonas, Teamchef Wolfgang mit Cheffin Ille samt Werkschutz Olaf und Inda sowie meiner Wenigkeit. Nachdem die Wohnmobile geparkt und die Montesas abgaladen waren, wurden die Sektionen in der Nähe des Fahrerlagers erkundet und festgelegt, dass es die weiße Spur sein sollte, Wir waren ja zum Training da und man trainiert halt das was man nicht kann. Wilfried john, Rainer Frauen und Bernd Maschmann gesellten sich zu unserer Runde und gaben den einen oder anderen Tip, wobei das am nächsten Morgen keine Rolle mehr spielte. Nach und nach wurde die Runde immer größer, die Sektionen schwerer und Geschichten aus dem D-cup wurden zum besten gegeben mit dem Erfolg, dass bei uns am Samstagmorgen die Nervosität einsetzte und wir uns erstmal anguckten wie die anderen in der Spur Ihre Sache meisterten. Die Nervosität sollte sich erst in der zweiten Runde legen, was aber dem Spaß keinen Abbruch tat. Den gefahrenen Fünfen konnten immerhin entsprechende Nullen entgegengesetzt werden, so dass unsere Ergebnisse keine Begeisterung auslösten aber auch nicht unzufrieden machten.

Die Disziplinen: Montesa-Weitwurf und Knieschleifen hatten wir diesmal nicht gemeldet und so beendeten wir die 3 mal 12 Sektionen am Abend des ersten Tages mit den Startnummern 519, 520 und 521 als? Richtig! 19. 20. und 21. der weißen Gruppe, wobei noch ein Trialer, der nur für diese Veranstaltung aus Südafrika angereist war nach uns in der Liste stand und zwei Ausfälle zu beklagen waren. Das Grinsen haben wir bis Montagabend nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Bulto BerTY, der am Samstag aus Neckarsulm anreiste erlebte einen gebrauchten Tag, Zündungsprobleme bereiteten Ihm größere Probleme als die Sektionen in der roten Spur und zwangen Ihm zur Aufgabe in Runde 1, ebenso wie Jürgen Baumann, der seine Verletzung noch nicht auskuriert hat. Böse Zungen behaupten, dass wir dann in der Nacht auf Sonntag für jeden Punkt auch ein Bier getrunken hätten, was natürlich jeglicher Grundlage entbehrt, dann hätten wir ja schon um 23 Uhr im Bett gelegen.

Die Party am Samstagabend konnte weder durch das Unwetter, welche große Teile Frankens in den Oderbruch verwandelte, noch durch die zeitweise Abwesenheit der Diskjockeys gestört werden. Nicht nur, dass Rainer Frauen ganz neue Talente als Alleinunterhalter bewieß, auch Johns Wilfried zeigte der zahlenmäßig stark vertretenen Frankenjugend wie in Norddeutschland mit Kümmerlingen, Feiglingen und anderen Klopfern das Spiel hoch oder tief gespielt wird. Es dauerte nicht lange und wir konnten uns wieder den zahlreichen Bieren widmen die sich auf unerklärliche Weise vor uns häuften. Auf dem Tanzparkett zeigte dann Ulrich Rührup dass er nicht nur den Tanz durch den Saugraben, die genialste Sektion des abgelaufenen Tages, beherrschte sondern auch ohne Montesa eine gute Figur abgab. Durch den unermüdlichen Einsatz von Volker und Wolfgang die Punktrichterinnen barfuß über die regennasse Piste zu bewegen und dem Jörg Pilawa der Trialszene, Rainer Frauen, endete die Party erst kurz vor dem Start am Sonntag.

Durch das Unwetter am Samstag und die starken anhaltenden Regenfälle in der Nacht mußte dann eine Sektion nach ca. 30 Fahrern geschlossen werden. Wo noch am Samstag ein kleiner Rinnsal die Sektion durchfloss, hätte man meinen können der Main hätte sich in der Nacht ein neues Bett gesucht. Somit blieben 9 Sektionen übrig die 3 mal durchfahren werden mußten. Die Schönheit und die Schwierigkeiten dieser Sektionen hier zu schildern übersteigt mein schreiberisches Können, das muß man einfach erlebt haben. wer dabei war, wird sich gerne erinnern, alle anderen sind aufgefordert selbst einmal nach Zirndorf zu fahren und puren Genuß zu erleben.

Der Sonntag verlief ebenfalls ohne nennenswerte Zwischenfälle, wobei Hans Reiter den Stunt des Tages lieferte indem er kopfüber abstieg phne vorher anzuhalten. Werner Siebenhaar wollte es ihm gleichtun und versuchte eine Wurzel zu tunneln, die eigentlich zu überfahren war. Alle Stunts verliefen aber soweit glimpflich, nur die Waschmittel werden wohl an die Grenze Ihrer Waschkraft gelangen. Ich beendete den Sonntag nach zwei Runden mit meinem besten Rundenergebnis mit 25 Fehlerpunkten, dank des Coaching von Jens-Uwe Leest, und verzichtete aus Zeitgründen auf die dritte Runde, es war auch genug! Volker und Wolfgang fuhren Runden unter 20 Punkten und wurden wie am Vortag 19 und 20., diesmal vor Wilfried John.

Fortsetzung folgt

Das i-Tüpfelchen war dann der Nationen-Cup, der in zwei separaten Sektionen ausgerichtet wurde. Eine Zuschauerkulisse von 200 Leuten säumte die Sektionen und peitschte die Akteure zu wahren Bestleistungen. Auch das hier zu schildern ist unmöglich, man muß es einfach gesehen haben. Die Entscheidung fiel erst im zweiten Stechen, dass Rainer Frauen für Team Deutschland 1 vor Deutschland 2 entscheiden konnte. Der Lohn der Mühen war dann der Siegerkranz der von der Landrätin des Landkreises Fürth, Frau Dr. Gabriele Pauli, genau, die die den Steuber abgesägt hat, überreicht wurde. Auch dabei lief unser Rainer Frauenversteher nochmal zur Höchstform auf. Gratulation an alle Beteiligten und Respekt.

Unsere mitgereisten Junioren begleiteten uns während des Trials und interessierten sich mehr für die Spuren der grünen Klasse als für die Leistungen der Altvorderen in der weißen Spur, was dazu führte, dass nach dem Trial eben diese unter die Räder genommen wurden. Was sie dann gezeigt haben, verdient Respekt, dafür dass sie bisher erst einmal auf dem Trialmoped gestanden haben war das Spitze. Es deutet sich hier wohl die Gründung eines Montesa-Junior-Teams an, jedenfalls wurden sie am Sonntagabend dabei beobachtet wie sie mit Eddy Zels fachsimpelten und feststellten, dass Trialer die “geilsten Macker” sind.

Der Sonntagabend verlief ähnlich wie der Samstag, nur ohne tanzen, dafür mit internationaler Konversation und Wiskeyprobe.

Den Verantwortlichen um Franz Grassinger und Bernd Zienert mit Ihrem Team sei an dieser Stelle ein großes Lob ausgesprochen. Ihr habt eine Superveranstaltung ausgerichtet und uns unvergessene 3 Tage bereitet. Wir werden nicht das letzte mal bei Euch in Zirndorf gewesen sein. Danke dafür.

Auf der Rückfahrt verarbeiteten wir die Eindrücke des Wochenendes und kamen auf neue Ideen, die man mal probieren könnte um eine Trialveranstaltung interessanter zu machen, aber dazu gibts es in Kürze mehr.


6. Lauf der Hanse Classics in Grauen am 30.06.07 (har)

Nachdem auch der Weg nach Grauen ohne den Teamchef angetreten werden mußte, bewiesen sich Volker und Hans erst als Orientierungslegastheniker dann als Aushilfsmechaniker. Volker zerstörte erst seinen Gas- und anschließend seinen Kupplungszug. Durch die Hilfe von Rainer Frauen und der Gruppe um Wilfried John, Volker Richter und Lukas Mönkemöller wurde die kleine Helms-Montesa aber wieder fit gemacht und konnte von Volker durch den Wettbewerb pilotiert werden.

Aber von Anfang an:

Wie bei den meisten Veranstaltungen in diesem Jahr traten wir den Weg zum Veranstaltungsort am Vorabend des Starts an um die Gedanken um Arbeit, Termine ... abzuschütteln. Nachdem wir kurzfristig noch die Motorräder tauschen mußten, sollte es im Glauben und im Vertrauen in die fehlerfreie Welt des GPS losgehen. Dumm nur, dass breite Finger, unbemerkt vom Besitzer derselben, ein falsches Grauen erwischten und so für den touristischen Aspekt der Fahrt sorgten. Es hätte aber schlimmer kommen können, lediglich 40 km daneben ist im Vergleich zu dem was hätte passieren können ein Katzensprung. Nachdem das Ziel der Fahrt dann mit einer dreiviertel Stunde Verspätung erreicht wurde, erkundeten Volker und ich das Gelände und nahmen die bereits gesteckten Sektionen in Augenschein. Ute, diesmal unter Ihrem Pseudonym MaiLing mitgereist, kümmerte sich währenddessen um die Zubereitung eines, wie immer ausgezeichneten und schmackhaften, Abendmahles. Während des Verdauungsvorganges mit dem einen oder anderen gut gekühlten Pilzes deutscher Brautradition keimte in mir die Überlegung diesmal in der schweren Spur zu starten, da mir die Sektionen als für mich fahrbar erschienen. Nach Rücksprache mit Volker wollten wir das Projekt “schwere Spur” angehen.

Gedacht, gesagt, getan. Schon beim warmfahren verabschiedete sich Volkers Gaszug und mußte gegen einen neuen getauscht werden. Für die tatkräftige Unterstützung von Rainer Frauen an dieser Stelle ein großes DANKE. Mit Wilfried John, Volker Richter, Lukas Mönkemöller und Volker Helms in einer Gruppe ging es in die 2 mal 15 Sektionen im Grauener Kessel. Eine relativ leichte Anfangssektion stärkte das Selbstvertrauen bevor das Motto in der zweiten Sektion für mich hieß: Montesaweitwurf. Die Montesa verabschiedete sich nach einer langen Sandauffahrt in der folgenden Rechtskehre per Wheelie von mir und trat den Weg in die Niederungen des Grauener Geländes ohne mich an. Willkommen in der schweren Spur. Mein Teamchef, in dieser Disziplin bisher ohne ernsthafte Konkurrenz, muß sich jetzt warm anziehen, das kann ich jetzt auch. Es folgten unspektakuläre Sektionsverläufe die mit ein zwei oder drei Füßen und einigen Fünfen durchfahren wurden. Im Gegensatz zu der leichten Spur waren hier die engen Kehren eher kein Problem, die Probleme folgten aber meist unmittelbar danach, kurze steile Auf- oder Abfahrten, Stufen oder Wurzeln die diagonal überfahren werden mußten, Kehren im tiefen Sand oder tiefe Querrinnen die überwunden werden mußten. Alles in allem alles fahrbar, auch wenn 47 Punkte am Ende der ersten Runde auf dem Zettel standen, konnte ich tatsächlich eine Sektion mit Null beenden. Während der ersten Runde mußte Volkers 172er Montesa ein neuer Kupplungszug implantiert werden, wobei zeitweise drei Akteure am offenem Motorschutz operierten. Die daraufhin veränderte Kupplungsansprache ließ sich so schnell dann nicht auf Volkers vorherige Einstellung trimmen und er mußte mit der neuen Kupplung einige Fünfer hinnehmen bevor er sich an das neue Kupplungshandling gewöhnte. Das sollte auch für mich noch von Bedeutung sein.

Aufgemuntert durch die Kommentare meiner Gruppe, die durchweg positiv zu werten waren, ging es in die zweite Runde. Es gelangen mir fehlerfreie Sektionen die im ersten Turn noch mit Füßen gespickt waren, dafür waren die anderen Sektionen dann klassische Fünfen. Die reichten von Motor aus über verlassen der Sektion durch überfahren der Begrenzungen durch Unkonzentriertheit und klassische Fahrfehler, im wesentlichen durch zu wenig oder zuviel Brause. Vor der dreizehnten Sektion verabschiedete sich dann der Unterbrecherkontakt meiner 247er Montesa und ich mußte auf Volkers 172er umsteigen. Ein völlig neues Motorrad mit einer Kupplung die auf dem ersten Zentimeter voll trennte, Pedal- und Hebelpositionen die mir nicht nur neu sondern auch verhasst waren. Beim treten der Fußbremse während der Abfahrt der 13 rutschte ich dann auch prompt von den Rasten, da ich den Hebel nicht an der vermuteten Stelle fand und stieg, mit gezogener Kupplung und Vollgas vom Mopped. Seitlich neben dem Motorrad auf der Erde schleifend ging es bergab und auf die hinter dem Sektionsausgang wartenden, vor mir gestarteten, Gruppenmitglieder zu. Bloß die Montesa nicht loslassen, Weitwurf hatte ich ja schon, jetzt war Knieschleifen dran, allerdings ohne den sonst üblichen Protektoren die für solche Gelegenheiten an meiner Lederkombi ihren Dienst tun. Durch eine artistische Einlage kam ich im Drift vor der Gruppe zum stehen, bzw. liegen und war mir sicher, trotz der Fünf wenigstens in der Sturzwertung ganz weit vorne gelandet zu sein. Die 14 konnte ich dann noch mit 3 Füßen meistern und ließ mir in der 15 freiwillig eine Fünf schreiben, da mein Bedarf an spektakulären Stunts dann doch gedeckt war. Die Sektion wäre mit meinem eigenem Motorrad schon eine Herausforderung gewesen, da aber alle anderen dort Fünf fuhren sollte es das für mich dann gewesen sein. Trotz dieser Unterhaltungseinlagen waren am Ende “nur” 40 Zähler auf dem “Storyboard” für mich notiert. Gesamtergebnis: 87 Punkte und 13. aber zufrieden mit dem Ergebnis und der Fahrerei wobei das Ergebnis absolut nebensächlich ist. Es hat mir einfach nur Riesenspaß gemacht. Durch die durchweg besseren Fahrer in der Gruppe konnte ich deren Spuren, Haltungen und Bewegungen angucken und mir die Schwierigkeiten gut einprägen. Es wird wohl noch lange Zeit dauern um die vor mir liegenden Fahrer zu erreichen aber mein Weg in die schwere Spur scheint sicher.

Volker kam nach dem Wechsel des Kupplungszuges nicht mehr richtig in Tritt und beendete den Wettbewerb als 11. Die Aufgabe, sich um mich zu kümmern und zu coachen hat sein Ergebnis sicherlich auch nicht gerade verbessert, dafür gebührt Ihm mein aufrichtiger Dank. Des weiteren ein großes Danke an die Gruppe für die vielen Tips und den Bonus als letzter in die Sektionen fahren zu dürfen und an Wolfgang Helms für die tolle Arbeit an meinen mittlererweile zwei Montesas.

Auch Ute (MaiLing) soll hier, für das Rundumsorglospaket vor während und nach der Veranstaltung,.nicht unerwähnt bleiben.

@ Wolfgang: Du fehlst uns wenn Du fehlst.

Fortsetung folgt.


 5. Lauf der Hanse-Classics des MSC Leopoldshöhe (har)

Hans Reiter und die Mannschaft des MSC Leopoldshöhe hatten zur Steinigung gebeten und der Hanse-Classics-Tross kam. Was sich anhörte wie: Steinbruch in Röntorf, sollte sich als eben solcher herausstellen. Für die Vorjahresteilnehmer keine Überraschung, für die meisten anderen am Freitag Abend, ein Grund mehr, die durch die lang anhaltende Trockenheit angesammelte Staubschicht mit dem einen oder anderen Gerstensaft zu bekämpfen und die ersten Eindrücke dieser Kalksteinlandschaft zu verarbeiten.

Steile kurze Auffahrten wechselten sich mit steilen längeren Abfahrten ab und umgekehrt. Die dazwischen notwendigen Kehren waren eng und wie in einem Steinbruch üblich, steinig. Das Lied der Fußball WM: Dieser Weg wird kein leichter sein, kam einen da schon mal in den Sinn.

Auch die Nacht brachte nicht die erhoffte Abkühlung und die in dem Abbaugebiet stehende Luft machte die Sektionen auch nicht gerade leichter und sorgte bei dem einen für Kreislaufprobleme und bei anderen für Konzentrationsschwächen, die dann dazu führten, dass versucht wurde das Sektionsende vor seinem Motorrad zu erreichen, was dann auch meist gelang. Alle Stürze endeten dann aber doch glimpflich, führten aber doch bei einigen dazu, dass mitgeführte Schweisstuch zu werfen und die Veranstaltung frühzeitig zu beenden.

Wurden zur Halbzeit der Veranstaltung die Fahrerhemden noch wegen der vermehrt austretenden Fahrerflüssigkeiten gewechselt kamen weitere Hemden gegen mitte der zweiten Runde zum Einsatz. Die erhoffte Abkühlung trat ein, allerdings von Blitz, Donner und starken Regenfällen begleitet, was der Freude am Fahren aber keinen Abbruch tat. Einige Sektionen wie die 8 (im Wald) die 14 und die 15 (an den Lehmhängen oberhalb des Fahrerlagers) veränderten allerdings schlagartig Ihren Karakter und sorgten so für den einen oder anderen Fuß, der in der ersten Runde hier nicht gesetzt wurde.

Wie schlugen sich die Fahrer des Helms-Montesa-Team?

Volker erwischte mit der 172er Helms-Montesa einen durchwachsenen Start in der schweren Spur, konnte aber durch eine gute zweite Runde einiges an Boden gut machen und wurde 12.

In der leichten Spur konnte Hans seine 247er Helms-Montesa, mit einem Punkt Vorsprung, erstmals auf einem 6. Platz ins Ziel bringen und ebenso wie Volker als bester Celler Trialer in der jeweiligen Klasse den Wettbewerb beenden.

Fortsetzung folgt.